SLS VS
Das Salzburger Lese-Screening misst basale Lesefertigkeiten. Damit ist das technisch fehlerfreie, relativ schnelle und mühelose Lesen von Wörtern eines Textes gemeint. Um das Textverständnis geht es dabei nicht.
Die für die Praxis wichtigste Anwendungsmöglichkeit des SLS besteht sicher darin, innerhalb einer Schulklasse in ökonomischer Weise Kinder mit Leseproblemen zu identifizieren. Zudem bietet es die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt Fortschritte in der Lesekompetenz zu messen und die Wirkung von Fördermaßnahmen zu evaluieren.
Allerdings reicht das Screening allein für die Feststellung einer Leseschwäche nicht aus. Zur weiteren Abklärung ist ein differenzierteres individualdiagnostisches Verfahren einzusetzen.
Das Konzept
Die Schülerinnen und Schüler lesen leise eine Liste inhaltlich sehr einfacher Sätze (z. B.: „Bananen sind blau.“). Am Ende jeder Zeile wird angekreuzt, ob die Aussage des Satzes richtig oder falsch ist. Den Rohwert des Screenings ergeben die Anzahl der in drei Minuten richtig bewerteten Sätze. Jedes Screening enthält gleich viele Sätze mit wahren und falschen Aussagen, die sich unregelmäßig abwechseln.
Es liegen zwei Parallelformen des SLS mit unterschiedlichen, im Hinblick auf die Leseanforderungen aber vergleichbaren Sätzen vor (Satzversionen Form A und B). Für jede der beiden Satzversionen gibt es zudem jeweils zwei Formen mit geringfügig veränderter Satzabfolge (Abfolgevarianten 1 und 2).
Das Screening kann als Einzel- oder als Gruppenüberprüfung durchgeführt werden.
Die Auswertung
Neben der Anzahl der korrekt beurteilten Sätze können auch Lesequotienten (LQ) ermittelt werden. Der LQ zeigt an, wie weit die Lesefertigkeit vom Durchschnitt der Normierungsstichprobe (diese wurde in Österreich und Bayern ermittelt) abweicht.
Zeitaufwand
Die Durchführung des SLS beansprucht einschließlich der Instruktion, des Austeilens und Einsammelns der Testhefte rund 15 Minuten. Die reine Bearbeitungsdauer beträgt ca. 3 Minuten. Die Auswertung mit Hilfe der Folien benötigt rund 1 bis 2 Minuten pro Kind.
Einsatz in den Vorarlberger Volksschulen:
Das SLS wird in den 1. Klassen Mitte Juni durchgeführt, in den 3. Klassen im Mai.
SLS MS
Das SLS (Salzburger-Lesescreenining) ist ein Testverfahren, welches zur Ermittlung der basalen Lesefertigkeiten in der 5. Schulstufe verpflichtend eingesetzt werden muss. Das SLS kann mit der ganzen Klasse gleichzeitig durchgeführt werden. Die Schülerinnen und Schüler lesen leise eine Liste inhaltlich sehr einfacher Sätze und müssen am Ende einer jeden Zeile ankreuzen, ob die Aussage des Satzes richtig oder falsch ist. Den Rohwert des Tests ergibt die Anzahl der in drei Minuten richtig bewerteten Sätze.
Um die Leseleistung von Schülerinnen und Schülern besser einschätzen zu können, sollte eine Testung, die nicht verpflichtend ist, im Mai stattfinden, deren Ergebnis dem Land zugeschickt werden sollte.
Sinnvoll ist eine Testung bereits im September, um frühzeitig Risikoleser herauszufiltern. Den SLS gibt es in zwei Versionen, sodass im September und im Mai nicht die gleichen Tests durchgeführt werden.
Bestehen Zweifel, ob ein schlechtes Testergebnisse aufgrund mangelnden Wortschatzes beruht, kann mit dem Lesetest des SLRT-II nachgetestet werden. Ein Leseflüssigkeitstest erfordert das laute Vorlesen von Wörtern bzw. Pseudowörtern innerhalb einer Minute und ist nur als Individualtest durchführbar. Der Test ermittelt Defizite in der direkten Worterkennung und des lautierenden Lesens. Er kann von der 1. Schulstufe bis ins Erwachsenenalter eingesetzt werden.
Weitere Informationen unter: https://www.hogrefe.at/shop/lese-und-rechtschreibtest.html